Für den wichtigsten Grundwasserleiter des Landes, dem Luxemburger Sandstein, gibt es ein 15 Jahre altes Strömungsmodell. Dieses Modell soll jetzt unter Einbezug von MODFLOW neu kalibriert werden. Nach Fertigstellung des neuen GW-Strömungsmodells besteht beim Luxemburgischen Wasserwirtschaftsamt (Administration de la gestion de l’eau) für Fachanwender der Bedarf, dass man in einer Webanwendung punktuell Entnahmequellen eingeben und darauf basierend neue regionale piezometrische Karten mit MODFLOW erstellen und im WEB-GIS darstellen kann.
ZEBRIS hat im Rahmen mehrerer Forschungs- und Entwicklungsprojekte ein Framework für flexible WebGIS-Anwendungen entwickelt, mit dem im Bereich Umwelt- und Ressourcenmanagement bereits verschiedene Anwendungen umgesetzt sind. Im Leistungsumfang des Frameworks sind z.B. die Konfiguration anwendungsspezifischer Funktionalitäten des Interfaces, Einbindung von internen und externen Kartendiensten, ein Sicherheitsframework mit konfigurierbaren Zugriffsrechten, vielfältige Kartenfunktionen, Bereitstellungen von Legenden, Abbildung von Zeitreihen, Mehrsprachigkeit (z.B. Französisch/Deutsch/Englisch) bereits integriert. Für die Steuerung von Aufgaben – wie z.B. dem Start von Modellierungsläufen – gibt es eine spezifische, konfigurierbare Task-Verwaltung. Dieses Framework kann für die Anforderungen des AGE verwendet und angepasst werden, wodurch aufwändige Neuentwicklungen eingespart werden können.
Die Entwicklung einer ersten Version der WebGIS-Anwendung mit MODFLOW Surfact für AGE soll auf Basis dieses Frameworks stattfinden und in einer Beta-Version bis Ende 2024 über Installationen auf virtuellen Maschinen direkt bei AGE aufgesetzt und den Anwendern des AGE über rollendefinierte Zugänge bereitgestellt werden.
