Zusammenfassung

Industrielle Gasfackeln in der Erdölproduktionen führen zu Rußemissionen, die insbesondere im hohen Norden den Klimawandel verstärken können. In einer globalen Analyse wurde gemeinsam mit dem Max-Planck Institut für Chemie ein Datensatz zur Abschätzung dieser Emssione aus Daten des europäischen Sentinel-3 Satelliten entwickelt.

Profil

In der Erdölproduktion werden Gasfackeln genutzt, um überschüssiges Erdgas zu verbrennen. Die Verbrennungsrückstände können die Gesundheit der Menschen in der Umgebung gefährden. Ebenso tragen sie zu den globalen Rußemissionen bei. In hohen nördlichen Breiten ist dies besonders relevant für die  Klimaänderung in der Arktis, weil die Verschmutzung  von Schnee und Eis durch Ruß die Erwärmung der Oberfläche beschleunigt.

Lösungsansatz

Gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Chemie wurde eine Prozessierungskette zur globalen Abschätzung der Spurengas- und Partikelemissionen von Gasfackeln entwickelt. Die Daten wurden aus den Beobachtungen der Infrarotkameras auf den europäischen Sentinel-3 Satelliten und aus historischen Daten aus der ESA Envisat Mission gewonnen.  Die Ergebnisse wurden mit Daten der deutschen FireBird-Satelliten verglichen.

 

 

Vorteile

Das entwickelte Verfahren brachte folgende Vorteile:

  • Aus den operationellen Date des Sentinel-3 Satelliten konnte die Position, die Temperatur und die Ausdehnung der Gasfackeln abgeschätzt werden.
  • Eine vollautomatische Prozesskette wurde zur globalen Erfassung der Rußemissionen entwickelt.
  • Die Einbindung in operationelle Dienste zum Monitoring der Erdatmosphäre wurde vorbereitet.

Zusätzliche Informationen

Auftraggeber/Partner

Max-Planck-Institut für Chemie
Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft.

Ihr persönlicher Ansprechpartner:

Gernot Rücker
+49-89-1893789-36