FireSense – Methoden für das Feuermonitoring

Zur besseren Abschätzung der Gas- und Aerosolemissionen von Vegetations- und Torfbränden und zur Unterstützung einer gezielten Bekämpfung der Brände wird ein Feuermonitoringsystem auf Fernerkundungsbasis entwickelt.
Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes FireSense werden neue und verbesserte Informationsprodukte zur Charakterisierung von Vegetationsbränden und zur Ableitung von Spurengas- und Aerosolemissionen aus Infrarot-Beobachtungen von Bränden und der Kartierung der verbrannten Fläche entwickelt. Hierbei kommen Satelliten und Flugzeug/Helikopter- und Drohnengestützte Sensoren zum Einsatz.
Das Ergebnis der Produktentwicklung ist ein Feuerinformationssystem zur Unterstützung von Umweltbehörden, Schutzgebietsmanagern und Feuerwehren.

Fragestellung

Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass die Emissionen aus Bränden bis zu 30 % der globalen Treibhausgasemissionen aus industriellen Quellen entsprechen. Die jährlichen direkten und volkswirtschaftlichen Kosten von Wald- und Vegetationsbränden gehen in die Milliarden. Hier ist neben den Kosten der Brandbekämpfung und den durch Brände entstandenen direkten Schäden v.a. die Luftverschmutzung und die daraus folgende Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten zu nennen. Emissionen aus Feuern in tropischen Wäldern haben einen großen Anteil an den nationalen Treibhausgas-Bilanzen und sind daher für das internationale Klimaschutzabkommen und den Kohlenstoffhandel von großer Bedeutung.

Lösungsansatz

Zur Abschätzung der Emissionen von Vegetations- und Torfbränden und einer gezielten Bekämpfung der Brände wird daher ein dediziertes und effizientes Feuermonitoringsystem auf Fernerkundungsbasis entwickelt. Nutzer eines solchen Systems sind u.a. Klimaschutzprojekte, Umweltbehörden, Schutzgebietsmanager und Feuerwehren. Durch die entwickelten Methoden wird die Abschätzung von Schadstoffemissionen verbessert. Außerdem wird das Feuerverhalten in Modelen vorhergesagt. Dadurch kann die Planung von Feuerbekämpfungsmaßnahmen oder kontrollierten Bränden verbessert werden.

Ergebnisse

In FireSense wurden satellitenbasierte Methoden zur Abschätzung von Schadstoffemissionen aus Feuern verbessert. Eine Modell zur Vorhersage des Feuerverhaltens wurde mit Erdbeobachtungsdaten und Wetterdaten gekoppelt. Die Ergebnisse werden über firemaps.net, unsere Online-Plattform zum Feuermonitoring, den Nutzern bereitgestellt.

Ein Feuerexperiment zur gleichzeitigen Beobachtung kontrollierter Brände durch Sensoren am Boden, auf Drohnen und Satelliten diente zur Verbesserung der Eingangsdaten für die Emissions- und Feuermodellierung.

 

Weitere Informationen

Finanzierung und Projektpartner

FireSense wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft im Rahmen des zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)

Weitere Projektpartner:

  • DLR
  • King’s College Londen
  • Max-Planck Institut für Chemie
  • Remote Sensing Solutions GmbH

Ihr persönlicher Ansprechpartner:

Gernot Rücker
+49-89-1893789-36